Entsagung. Emma an Eduard

Die Hoffnung hat den Stab gebrochen!
Das Todeswort ist ausgesprochen:
Entsagung ohne Wiedersehn!
Du sahst, indeß mein Schutzgeist weinte,
Den schönen Stern, der uns vereinte,
Mit kaltem Gleichmuth untergehn!
Zurück in beßre Zonen wallten
Des Wahnes holde Lichtgestalten;
Die Schöpfung ward mir freudenleer.
Kein Gott erneut, was mich beglückte!
Die Blume, die der Sturm zerknickte,
Hebt ihr verblichnes Haupt nicht mehr.
Leb' wohl auf ewig! Dieser Töne
Gedämpfter Feierklang versöhne
Dem Opfer der Verblendung dich!
Von jedem andern Trost verlassen,
Bleibt mir der eine nur: Nicht hassen,
Ach! nur bedauern kannst du mich!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Matthisson, Friedrich von. Gedichte. Wanderjahre in Deutschland. Entsagung. Emma an Eduard. Entsagung. Emma an Eduard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2ABD-A