Der Bund

Sie an Ihn.


Hast du's in meinem Auge nicht gelesen,
Was ungestüm dein Mund seit gestern fragt?
Ich ahnd' in dir das gleichgeschaffne Wesen
Und meines Daseyns öde Dämmrung tagt.
In dunkler Wolke webt, mit leiser Hand,
Die Sympathie geheimnißvoll ihr Band.
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Empfang', Ersehnter, diese Freudenzähre,
Zum Dank, daß du den Himmel mir enthüllt!
Der Erd' entführt ins Thal der Schattenchöre
Einst Psyche nur allein dein holdes Bild:
So rettete von Tauris wildem Strand
Sein Heiligthum Orest ins beßre Land.
Du den ich kühn aus Tausenden erwähle,
O Schöpfer hoffnungsvoller Blütenzeit!
In diesem Kuß nimm meine ganze Seele,
In diesem Ring das Pfand der Ewigkeit.
Am Sternenhimmel flammt das heilge Wort:
Der Geister Einklang tönt unendlich fort.

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TextGrid Repository (2012). Matthisson, Friedrich von. Gedichte. In der Fremde. Der Bund. Der Bund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2BA0-D