[86] Der Tag und die Nacht

Aus der Laube der Dämmerung,
drin sich der Tag und die Nacht
ein Weilchen geliebt,
scheucht ihn des Abends Ruf.
Aber die Nacht
eilt ihm nach ...
Und wie sie dahinstürmt,
löst sich ihr herrliches Haar
und fällt ...
Sie wankt,
bricht in die Kniee –:
Weithin
hüllen die schwarzen Strähnen
die Erde.
Lange verharrt sie so
dunklen Grams.
Aber schon sehe ich
ihren Geliebten
wiederkehren
und der Vorsonnendämmerung
schweigende Laube
neuer Umarmungen
kurzem Entzücken
winken.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Gedichte. Auf vielen Wegen. Gedichte vermischten Inhalts. Der Tag und die Nacht. Der Tag und die Nacht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3FC4-B