An Pauline

Die Neune, die zu ewgen Tänzen
Sich schwesterlich die Stirne kränzen,
Sie sollen, heißt's, im Dämmerscheine
Der dichterischen Wunderhaine
Gar manches Mal dir gern begegnen
Und dich mit ihren Gaben segnen;
Nur daß du, was sie dir vertrauten,
Mit keiner Silbe läßt verlauten.
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– Ob etwa sie, wie sie wohl pflegen,
Dir dieses Schweigen auferlegen?
Ich weiß, ein solcher Schatz, verschlossen,
Wird doppelt wonnig erst genossen,
Unendlich scheint er sich zu füllen,
Indem wir ihn der Welt verhüllen.
Drum, was die Freunde sagen möchten,
Es ziemt sich kaum mit dir zu rechten;
Wünscht mancher doch ein gleiches Glück
Unmutig oft sich selbst zurück!

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TextGrid Repository (2012). Mörike, Eduard. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1867). An Pauline. An Pauline. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-421D-E