405. Die Walnüsse.

In einer Neujahrsnacht trat ein Engel zu dem Nachtwächter eines Dorfes bei St. Margarethen und führte ihn zu einer großen Kiste mit zwei Schiebladen. Beide waren voll von Walnüssen, und der Engel befahl dem Nachtwächter aus jeder einige zu nehmen. Der Nachtwächter nahm welche, aber da fand er, als er sie öffnete, daß die Nüsse aus der obern Lade alle taub waren, die aus der untern aber den schönsten Kern enthielten. Verwundert fragte er den Engel nach der Ursache und der Engel antwortete: »Bald kommt das Ende der Welt! Von außen sehen sich alle Menschen gleich, aber wenn der jüngste Tag da ist, werden alle Schalen zerbrochen und jedermann wird erkennen, warum der Richter die Nüsse in zwei Schiebladen gebracht.«


Mündlich. – Ähnliche Erzählungen häufig, in Lübek, Berlin etc.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 405. Die Walnüsse. 405. Die Walnüsse. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4686-4