2.

In vielen Häusern auf Amrum hat sich ein Onnerbänkis unsichtbar aufgehalten. Es mußte immer ein Stücklein Butter im Brei haben und durfte bei keiner Mahlzeit vergessen werden. Mittags ward immer ein Löffel und Messer und Gabel mehr aufgelegt. Wenn die Mutter aus war, wiegte die Wiege von selbst; das tat das Onnerbänkis. Bei einem Hause aber lag ein großer Stein. Als man den einmal aufgrub, hatte man keinen Frieden mehr; denn es war ein Lärmen, als wenn die Unterirdischen einen großen Streit untereinander hätten. Sobald der Stein aber wieder eingesenkt war, ward's ruhig. Einmal vergaß eine Familie die Butter im Brei, da stand die Schale des kleinen Mannes unberührt und er blieb für immer weg.


Durch Herrn Dr. Clement aus Amrum.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 520. Nißpuk gebannt. 2. [In vielen Häusern auf Amrum hat sich ein Onnerbänkis unsichtbar]. 2. [In vielen Häusern auf Amrum hat sich ein Onnerbänkis unsichtbar]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-472D-6