3.

Auf dem Heiligenhafener Felde war ein Loch oder eine Wiese; darinnen befanden sich zwei verwünschte Leute, und machten nachts so viele Unruhe und ängstigten die Vorübergehenden, daß die Heiligenhafener endlich einen Mann aus Oldenburg beriefen, der das Geisterbannen verstand. Es war am hellen Mittage. Ein Mädchen hütete auf dem Sulsdorfer Felde die Schafe und stand eben am Heiligenhafener Weg, als der Mann in scharfem Trabe angeritten kam und ihr sagte, es würden gleich zwei Menschen kommen; sie sollte sich aber hüten auf ihre Fragen zu antworten. Darauf jagte er eilig weiter, und bald kamen zwei ganz nackte Menschen angelaufen, deren Haare zusammengeknotet waren. Da erschrak die Dirne und lief davon so schnell sie konnte, und die nackten Menschen mußten dem Geisterbanner nacheilen, der sie nach dem Oldenburger Brook brachte, oben auf den Bungsberg, wohin früher selten jemand kam. Da sollen noch sonst manche Verbannte gewesen sein.


Herr Schullehrer Knees in Neumünster.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 305. Geister gebannt. 3. [Auf dem Heiligenhafener Felde war ein Loch oder eine Wiese; darinnen]. 3. [Auf dem Heiligenhafener Felde war ein Loch oder eine Wiese; darinnen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-48BB-B