39. Zur guten Nacht.

1.

To Bett, to Bett,
De'n Leevsten hett.
De kenen hett,
Mutt ook to Bett.
Goden Abend, gode Nacht!
Mit Rosen bedacht,
Mit Nęgelken bestęken
Kruup ünner de Dęken!
Morgen frö, wills Gott, wölln wi uns wedder spręken.

Vgl. den Wunsch aus dem 15. Jahrhundert in Mones Anzeiger 1834, 290.

2.

Herr Jesu, ik will slapen gaan:
Laat veertein Engel bi mi staan!
Twee to minen Hövden,
Twee to minen Föten,
Twee to miner rechter Hand,
Twee to miner luchter Hand,
Twee de mi decken,
Twee de mi wecken,
Twee de mi wisen
In dat himmlische Paradiesen.

Vgl. Schütze, Idiotikon I, 76. Firmenich S. 246.

3.

Nu will ik slapen gaan
Und mi op minen Gott verlaten.
Und wenn de bitter Dood kümmt
Und will mi besliken,
So för mi,
Herr Jesu,
In din Himmelrike.

Diesen und den vorhergehenden Spruch führt schon Agricola zum 547. Sprichwort an.

[518]

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. 38. Segen über Neuvermählte. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4911-1