152. Arensbök.

Nach einem alten Erdbuche im plönischen Archiv hat der Bischof zu Lübeck, Eberhardus, die geschriebene Nachricht hinterlassen, daß in der Gegend, wo jetzt Arensbök liegt, eine starke Waldung gewesen, so in sumpfigen und morastigen Orten gelegen. In derselben stand ein Buchbaum, welcher vor andern herfür geraget. Auf demselben hat vor langen Zeiten ein Adler, auf plattdeutsch Arn genannt, alljährlich genistelt und seine Jungen ausgebracht. Da ließ sich aber über demselben die heilige Jungfrau Maria als ein Wunderbild in einem hellen Glanze sehen, welcher bis zum Himmel zu gehen schien. Wie dies Wunder unter den Leuten bekannt ward, ging das Volk in großer Menge dahin wallfahrten, und hat Gelübde und Opfer dargebracht. Von dieser Buche und dem darauf nistelnden Adler heißt der Ort nun Arensbök.


Hansen, Nachricht von denen plönischen Landen S. 54.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 152. Arensbök. 152. Arensbök. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4A63-0