Oktober

Vom alten Rhein siehst du daher mich schweben
Auf einem kühlen, klaren Mondenstrahl,
Mit einem vollen, schäumenden Pokal,
Die heiße Stirn umweht von frischen Reben.
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Es wogt ein unergründlich tiefes Leben
In meiner Beere güldenem Krystall:
Willst du's entfesseln, laß in hellem Schall
Zwei Bruderbecher an einander beben.
Und unterthänig diesem Zauberklange,
Schwingt flugs ein unzählbares Elfenchor
Aus Silberperlen sprudelnd sich empor.
Den Rand umhüpfen sie in buntem Drange,
Mit Spieß und Degen, Saitenspiel und Kranz,
Bockshorn und Eulenohr und Drachenschwanz.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1. Die Monate. Oktober. Oktober. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-57A2-A