[250] Der erste Schnee

Heut' Nacht ist auf den Bergen Schnee gefallen,
Drum hat mein Mädchen auch nicht öffnen wollen
Ihr Kammerfenster, als ich unten klatschte.
Kein Stuhl ist vor den Thüren mehr zu finden:
Ich horch' und lausch', und hinter dicken Wänden
Hör' ich ein Schnurren, wie von ihrer Spindel.
Nun trägt sie schon ein Tuch auf ihren Ohren.
Ich singe wohl, doch sie wird mich nicht hören,
Und Fasten sind dem Lieben anbefohlen.

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TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge. Ständchen in Ritornellen. Der erste Schnee. Der erste Schnee. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-57DB-C