Brunnenmetamorphose

O Wunder! Wie die kalten Erdenquellen
Von heißer Gluth durchdrungen überschwellen!
Ich trinke, Feuer fließt durch meine Glieder,
Und meinen Becher setz' ich staunend nieder.
Ich ahn' es wohl! Es sind die Wunderlippen,
Die heut' zuerst aus diesem Sprudel nippen.
Sie haben ihm den Erdenstoff genommen
Und ihn mit ihrer Himmelskraft durchglommen.
So will ich trinken und nicht mehr mich härmen,
Ob mich das Wasser kühlen mag, ob wärmen,
Und vorbereitend mich der Quelle nahen,
Aus der die Brunnen jetzt ihr Heil empfahen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge. Lieder aus Franzensbad bei Eger. Brunnenmetamorphose. Brunnenmetamorphose. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5858-A