Tanzlied

Aus dem tiefen stillen Grund
Klingen die Schalmeien.
Sie tanzen wohl auf grünem Rund
Im Schatten der kühlen Maien.
Alle Weisen kenn' ich ja,
Kann sie pfeifen und singen;
Schon ist es mir, als wär' ich da,
Wo sie hüpfen und schweben und springen.
Meine Sohlen heben sich,
Und mein Herz wird munter.
Ach, liebes Kind, und säh' ich dich,
Ich spränge von oben hinunter.
Wenn ein andrer Bursch dich dreht,
Laß dich nicht verdrehen!
Dein Köpfchen, wenn das fest nicht steht,
Wie soll mein Wort denn stehen?
Und wenn eine Nadel dir
Abfällt aus dem Mieder,
Das giebt in's Herz zehn Stiche mir,
Die heilt kein Balsam wieder.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1. Ländliche Lieder. Tanzlied. Tanzlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5B8A-F