59. Am 21. Sontag nach Trinitatis

Ephes. 6.

Auff den 27. Psalm

Der Herr mein Liecht ist und regiert mein Leben.


Bemühet euch, ihr Brüder, starck zu werden
In Gott, zieht an den Harnisch seiner Macht.
Es ist ein Feind nicht hier nur von der Erden,
Der stündlich euch zu fällen ist bedacht.
Was euch bekriegt, das ist kein Fleisch noch Blut,
Kein gleicher Feind; die Fürsten dieser Welt,
Der Teuffel Schar, kömpt selber in das Feld,
Sie stellet nach auff eurer Seelen Gut.
So schauet nun, behertzt zu widerstehen
Mit steiffer Hand, legt Gottes Rüstung an;
Seyt unverzagt, ihm auff den Halß zu gehen,
Und scheuet nicht den ritterlichen Plan.
Der Lenden Gurt sey klarer Warheit Schein,
Die nie erliegt, der Krebs Gerechtigkeit,
Die Schuh Begier der rechten Friedenszeit,
So könnet ihr zum Kämpffen fertig seyn.
Doch sonderlich ergreifft für allen Dingen
Zu dieser Schlacht den vesten Glaubensschild,
Den gar kein Pfeil, kein Waffen kan durchtringen
Und der allhier am allermeisten gilt.
Deß Heyles Helm, deß Geistes scharffes Schwerd,
Deß Herren Wort, laßt euch befohlen seyn,
Diß ist der Schutz, der einig und allein
Auff dieser Welt deß Teuffels Wüten wehrt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Opitz, Martin. Gedichte. Geistliche Dichtungen. Die Episteln der Sontage und fürnembsten Fest deß gantzen Jahrs. 59. Am 21. Sontag nach Trinitatis. 59. Am 21. Sontag nach Trinitatis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6243-9