35. Am Sontage Exaudi

1. Petr. 4.

Auff den 110. Psalm

Der Herr zu meinem Herren hat gesprochen.


Ihr müsset Gott euch rein und nüchtern bringen,
Müst mässig seyn und nur am Glauben voll,
Wann das Gebet hin durch die Wolcken dringen
Und ihm sein Hertz auch kräfftig rühren soll.
Last sonderlich die Liebe bey euch schweben,
Sie heilt und deckt der Sünden Menge zu.
Es ziemet sich, daß ihr solt gastfrey leben
Und daß ein Mensch dem andern Gutes thu.
Gott schencket uns nicht für uns selbst die Gaben,
Er machet uns zu Wirten nur allein.
Wir solln mit dem, was wir empfangen haben
Von seiner Hand, einander dienstlich seyn.
Wer reden will, der rede, was Gott lehret,
Wer Aempter hat, der lege sie nicht bey,
Also wird Gott durch Jesum recht geehret,
Dem ewig Lob und Preiß gesaget sey.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Opitz, Martin. Gedichte. Geistliche Dichtungen. Die Episteln der Sontage und fürnembsten Fest deß gantzen Jahrs. 35. Am Sontage Exaudi. 35. Am Sontage Exaudi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-62E7-8