Zweyhundert neun und fünfzigstes Sonett.

O Thal du, voll von meinen Klagetönen,
O Strom, den oftmahls meine Thränen schwellen,
O Wild, o Vögel, und ihr Fisch' in Wellen,
Um die sich hegend grüne Ufer dehnen!
O Luft, heiter und warm, von meinem Stöhnen!
O all' ihr süßen sonst, nun bittern Stellen!
Hügel, mir Lust einst, nun des Grams Gesellen,
Wohin mich Amor führt durch lang Gewöhnen!
Die alten Formen find' ich allerwegen;
Nicht ach! in mir, der, frohem Sinn enthoben,
Ein Haus ich ward, endlose Trauer fassend.
Von hier sah ich mein Glück; auf diesen Stegen
Kehr' ich, zu sehn, von wo sie stieg nach oben,
Auf Erden ihre schöne Hülle lassend.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert neun und fünfzigstes Sonett: [O Thal du, voll von meinen Klagetönen]. Zweyhundert neun und fünfzigstes Sonett: [O Thal du, voll von meinen Klagetönen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6DE8-C