Einhundert drey und sechszigstes Sonett.

Die Himmelsluft, die sich im Lorbeer wieget,
Wo Amor in die Seit' Apoll geschlagen,
Und mir ein süßes Joch geboth zu tragen,
Dem lang' wohl noch sich meine Freyheit schmieget,
Fügt mir, was altem Mauren zugefüget
Medusa, da sie ihn als Stein ließ ragen:
Auch schönem Knoten kann ich nicht entsagen,
Dem Gold und Ambra, ja die Sonn' erlieget;
Das blonde Haar, die krause Schling' ich meyne,
Die so gar freundlich hält die Seel' umfangen,
Der Demuth nur ich gab zu Wehr' und Waffen;
Zu Eis wandelt ihr Schattenbild alleine
Mein Herz, und färbt mit bleicher Furcht die Wangen;
Doch weiß das Aug' in Marmor umzuschaffen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert drey und sechszigstes Sonett: [Die Himmelsluft, die sich im Lorbeer wieget]. Einhundert drey und sechszigstes Sonett: [Die Himmelsluft, die sich im Lorbeer wieget]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F65-F