[3] Einhundert zwey und fünfzigstes Sonett.

Sahen Virgil einst und Homerus tagen
Das Licht, so meine Augen stets gewahren,
Sie hätten, seinen Ruhm zu offenbaren,
Vereinter Kraft das Höchste müssen wagen.
Deß würd' Aeneas und Achilles klagen,
Ulyss und Andre von der Helden Scharen,
Und der so gut bey sechs und fünfzig Jahren
Die Welt regiert, und den Aegisth erschlagen.
Jene des Muths, der Waffen alte Blume
Hatte wie gleichen Stern mit dieser neuen
Blume der Ehrbarkeit und aller Schöne.
Ennius sang rauhes Lied von Jener Ruhme,
Von dieser ich. Daß nur nicht lästig seyen
Ihr meine Gaben, sie mein Lob nicht höhne!

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Einhundert zwey und fünfzigstes Sonett: [Sahen Virgil einst und Homerus tagen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F84-9