Zweyhundert sieben und achtzigstes Sonett.

Kann tugendsame Liebe Lohn gewinnen,
Mitleid gewähren, was es sonst gewährte,
Empfang' ich Lohn; denn sonnenhell verklärte
Sich Ihr und aller Welt mein treues Minnen.
An mir verzagend einst, ward sie es innen
Und weiß, daß, was ich nähr', ich immer nährte;
Wenn sie nur Mienen sah und Worte hörte,
Sieht nun das Herz sie und des Geistes Sinnen.
Drum hoff' ich, daß im Himmel sie beklage
Mich um mein langes Seufzen, wie sie zeiget,
Geruht sie huldreich bey mir einzukehren,
Und daß, wenn dieser Hüll' ich mich entschlage,
Mit unsrer Schar zu mir herab sie steiget,
Wahrhafte Freundinn Christi und der Ehren.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert sieben und achtzigstes Sonett: [Kann tugendsame Liebe Lohn gewinnen]. Zweyhundert sieben und achtzigstes Sonett: [Kann tugendsame Liebe Lohn gewinnen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-70C4-5