[60] Das Pferd und das Füllen

An Luce.


Ein edler brittischer Wallach,
Der auf dem Eis ein Bein zerbrach,
Kroch martervoll nach seinem Stalle,
In dem ein rundes Füllen fraß.
Ey, guter Oheim, was ist das?
Rief es, wie kamst du denn zu Falle?
So rasch ich bin, so ist doch mir,
Gottlob, der Fuß noch nie geglitten.
Ganz wohl, versetzt das arme Thier,
Allein du liefst noch nie im Schlitten.
So, Freund, ist oft die Heiligkeit,
Womit sich kleine Seelen blähen,
Blos Mangel an Gelegenheit,
Die Fehler andrer zu begehen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Zweytes Buch. Das Pferd und das Füllen. Das Pferd und das Füllen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-70E9-4