Venedig

18.

Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke,
Als aus der Flut Palladios Tempel stiegen,
An deren Staffeln sich die Wellen schmiegen,
Die uns getragen ohne Falsch und Tücke.
[377]
Wir landen an, wir danken es dem Glücke,
Und die Lagune scheint zurück zu fliegen,
Der Dogen alte Säulengänge liegen
Vor uns gigantisch mit der Seufzerbrücke.
Venedigs Löwen, sonst Venedigs Wonne,
Mit ehrnen Flügeln sehen wir ihn ragen
Auf seiner kolossalischen Kolonne.
Ich steig ans Land, nicht ohne Furcht und Zagen,
Da Glänzt der Markusplatz im Licht der Sonne:
Soll ich ihn wirklich zu betreten wagen?

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 18-31. Venedig. 18. [Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke]. 18. [Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-771E-1