35.

Die Zeiten, wo das Liebchen nah, sie gehn, ihr wißt nicht wie, herum;
Doch jene Zeiten, wenn es fern, o sagt, wie bringt ihr die herum?
Wenn ihr ein Lied zu singen denkt, so singt ein regelrechtes Lied,
[221]
Das meine schwankt am Gängelband der losen Phantasie herum.
Ein Nebenbuhler hatte schon entzogen mir dies schöne Bild,
Doch bracht ich wieder es zu mir, wiewohl er mich beschrie, herum;
Ich höre hoffend schon voraus, wie mich dein erstes Du begrüßt,
O wäre schon die bange Zeit, und dieses stolze Sie herum!
Es windet sich der Liebe Geist um deiner Glieder Ebenmaß,
Wie um die Worte des Gesangs die weiche Melodie herum!
Wann liegt mein Haupt auf deinem Schoß, indem sich mein verwegner Arm
Um deine schlanke Hüfte schlingt, und um dein schönes Knie herum?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Ghaselen. 35. [Die Zeiten, wo das Liebchen nah, sie gehn, ihr wißt nicht wie, herum]. 35. [Die Zeiten, wo das Liebchen nah, sie gehn, ihr wißt nicht wie, herum]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-77E9-8