40.

Auch du betrügst mich, da von allen Seiten
Ich mich betrogen weiß und hintergangen,
Du füllst mein Herz mit brennendem Verlangen,
Und meinen Gaumen an mit Bitterkeiten.
[388]
Was nur dem Feinde mag der Feind bereiten,
Hab ich von dir als Freundeslohn empfangen,
Ich aber lasse deinen Namen prangen,
Und überliefre dich dem Lob der Zeiten.
Bei diesem Tau, der mir im Auge flimmert,
Noch geb ich deine Liebe nicht verloren,
Wie sehr dein Herz sich gegen mich verschlimmert!
Dich hat zum Spiegel sich der Lenz erkoren,
Die Jugend lacht auf deiner Stirn und schimmert,
Wie ein Gemisch von Sonnen und Auroren!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 40. [Auch du betrügst mich, da von allen Seiten]. 40. [Auch du betrügst mich, da von allen Seiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7805-F