79. Mische dich nicht in frembde händel

Du siehest wol/ wie sich die mücken sengen
Wie sie mit sturm sich wagen in die noth/
Vnd wie sie doch/ zu fliegen in den tod/
Bey abendzeit/ sich nach dem liechte drängen.
Wer seim beruff' vnd sachen nach wil hengen/
Daß er dadurch erlangt sein täglich brodt/
Der muss sich nicht (wie sich der mäusekoht
In'n pfeffer mischt) in frembde händel mengen.
Er stürtzt sich sonst in allerley gefahr.
Ein kluger nimmt das/ was jhm obliegt/ war
Vnd lässet das was ihm nicht ist befohlen.
Wer nicht mit fleiß in seinen grentzen bleibt/
Vnd das/ was nicht sein's amtes ist/ betreibt/
Der wird/ für lob/ spott schad' vnd schand' erhohlen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 79. Mische dich nicht in frembde händel. 79. Mische dich nicht in frembde händel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B58-E