26. De Besorgung

»Hier sünd twei Breiw, verstah mi recht«,
Seggt Herr von Busche tau den Knecht,
»De kannst du mi gelegentlich besorgen,
Un is't nich hüt, so is dat morgen.
Wenn einer mal nah Treptow geiht,
Denn giww's em mit un segg mi denn Bescheid.«
Nah ein'ge Tid, dor süht hei sinen Knecht
Un röppt em tau: »Jehann!« un fröggt:
»Hest du de Breiw' herinner bröcht?«
»Ne, Herr, dat wull sick noch nich schicken.«
»Du büst doch gistern 'rinne west.«
»Ja, dat, dat was jo mit de Wicken,
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Dat was jo ganz exprest,
Un Sei, Sei säden mi jo klor,
Dat mit de Breiw, dat hadd noch ganz un gor
Kein Il, dat ded nich dringen,
Ick süll s' gelegentlich herinner bringen.«
»Du büst en Klas un bliwwst ok ein!«
Röppt Herr von Busche, »na, du mein!
So'n Dummheit is doch schir tau dull!
Du büst noch dümmer as en Rind!
Wenn ick en Esel schicken wull,
Denn hadd 'ck dat sülwst besorgen künnt.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Erste Folge. 26. De Besorgung. 26. De Besorgung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8DD4-B