[296] 40. Wenn einer wat ward
»Karl Zunkel«, seggt de Herr von Schwutscher,
»Ich mache dich zu meinem Kutscher
Und hoffe, daß du jederzeit
Durch Anstand und durch Sauberkeit
Der gelb-grün-roten Liveree
Derer von Schwutscher Ehre machst
Und über deine Haltung wachst.
Reck dich mal aus! Kopf in die Höh! –
So, nun ist's gut, nun zieh dich an
Und schirr dann auf das Kutschgespann.«
Na, Korl, de sitt denn stramm un stiw
Bald in den blanken nigen Stat
Un reckt sick ut so pil un grad,
As stek en Pal em dörch dat Liw;
Hei treckt de Halsbin'n ümmer knasser
Un Vadermürder bet an't Uhr,
Von unn'n bet baben insnallt was'e
Un rinneprems't in de Mondur.
Un nu wo stolz in sinen Sinn,
Wat is'e vörnehm nu un schön!
So kümmt hei in den Stall herin,
De Näs' so hoch bet an den Bähn,
As wir hei nu en Wunnerdird,
Un ward den Backenbort sick striken.
De Knechts, de stahn üm em un kiken
Un wunnern, lachen stöten sich.
Doch Korl, de steiht un süht dat nich,
Hei kickt herup nah sinen Bähn
Un seggt tauletzt: »Dau, Willem Dähn!
Kik mal nah unn'n in't Emmer rin!
Heww'n mine Pird' noch Water in?«