36. De Koppweihdag

»Gu'n Morgen, Herr Aptheiker! Seggen S' mal,
Wat is woll gaud vör Koppweihdag?«
»Min Sähn, dat is de düllste Qual,
Dat is 'ne niederträcht'ge Plag.
Na, sett di man en beten dal.
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Du büst woll her ut Frugenmark?«
»Ja, Herr! Ick dein dor up den Hoff.«
»Na, sünd de Koppweihdag denn stark?«
»Ja, Herr! Sei maken't gor to groww.«
»Na, denn kumm her un dauh
Mal irst din beiden Ogen tau. –
Süh! So is't recht! Nu rük mal swinn,
All wat du kannst, in dese Buddel rin.«
De Bengel deiht ok ganz genau,
Wat hei em heit: makt irst de Ogen tau
Un rükt recht düchtig rinner dunn.
Bautz! föll hei rügglings von den Staul herun.
As hei nu wedder sick besunn,
Seggt de Aptheiker: »Sähn, nu segg:
Sünd dine Koppweihdag nu weg?«
»Ih, Herr, von mi is nich de Frag,
Uns' Frölen hett de Koppweihdag.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Erste Folge. 36. De Koppweihdag. 36. De Koppweihdag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8F12-D