[Wo die Blumen so still leben]

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Wo die Blumen so still leben,
Leb' ich eben so still, eben
So zufrieden wie sie.
Stör' in unserem Stilleben
Spur von Menschen uns nie!
Wie sie blühenden Schein bilden
Um mich, kann ich mir einbilden,
Daß nichts sei als ein Schein,
Dränge zwischen den Scheinbilden
Sich nichts Wirkliches ein!
Wo die Ranken so dicht schatten,
Kommen zu mir die Lichtschatten
Meiner Todten geschwebt;
Sie sind lebend, sind nicht Schatten,
Wo nichts anderes lebt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Kindertodtenlieder. Winter und Frühling. [Wo die Blumen so still leben]. [Wo die Blumen so still leben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A0B2-4