Auf die Schlacht von Leipzig

Kann denn kein Lied
Krachen mit Macht,
So laut, wie die Schlacht
Hat gekracht um Leipzigs Gebiet?
Drei Tag und drei Nacht,
Ohn' Unterlaß,
Und nicht zum Spaß,
Hat die Schlacht gekracht.
Drei Tag und drei Nacht
Hat man gehalten Leipziger Messen,
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Hat euch mit eiserner Elle gemessen,
Die Rechnung mit euch ins Gleiche gebracht.
Drei Nacht und drei Tag,
Währte der Leipziger Lerchenfang;
Hundert fieng man auf einen Gang,
Tausend auf einen Schlag.
Ei, es ist gut,
Daß sich nicht können die Russen brüsten,
Daß allein sie ihre Wüsten
Tränken können mit Feindesblut.
Nicht im kalten Rußland allein,
Auch in Meißen,
Auch bei Leipzig an der Pleißen,
Kann der Franzose geschlagen sein.
Die seichte Pleiß' ist von Blut geschwollen,
Die Ebenen haben
So viel zu begraben,
Daß sie zu Bergen uns werden sollen.
Wenn sie uns auch zu Bergen nicht werden,
Wird der Ruhm
Zum Eigentum
Auf ewig davon uns werden auf Erden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Viertes Kapitel. Kriegerische Spott- und Ehrenlieder. Auf die Schlacht von Leipzig. Auf die Schlacht von Leipzig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A7E1-6