[Sieh, es nahet uns der Schenke]

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Sieh, es nahet uns der Schenke
Mit des ew'gen Wein's Pocale:
Trinket aus dem ew'gen Becher,
Und verschmäht die ird'sche Schale!
Sättigt euch, doch ohne Speise;
Horchet auf, doch ohne Ohren;
Sprecht, doch ohne Schall und Worte;
Schweigt, als wärt ihr stumm geboren!
Seid stets fröhlich, o Verliebte,
Trinkt und zecht nach Wohlgefallen!
Schwingt euch auf der Hoheit Rücken,
Tretet in die Marmorhallen!
Weckt des Herold's laute Stimme;
Männern nur gilt sein Verlangen:
Des Gerichtes Herold nahte,
Und ihr seid in Lust befangen!
Trinkt, um ganz den Durst zu löschen,
Schwelgt, um Wonne zu erjagen:
Dieser Tag gehört der Feier:
Feiert nach der Faste Tagen!
O willfahret, o willfahrt uns
Auf der Einheit reinen Wegen!
Einem Flusse sind wir ähnlich:
Taucht darein, so wird euch Segen!
O Vertrauter Selsebilens!
Wir sind Selsebilens Quelle:
Auf denn, holder Knabe, leit' uns
Zu des Paradieses Schwelle!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rumi, Ǧalāl o’d-din. Lyrik. Gedichte des Sams aus Täbris (Auswahl). [Sieh, es nahet uns der Schenke]. [Sieh, es nahet uns der Schenke]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AD0C-7