[113] Die Lerche

Strahlend im heitersten Blau steht die Sonne;
Aber früh noch ist es im Lenz
Und eisige Lüfte hauchen noch
Von den Bergen herüber,
Wo hartnäckig der Winter sich fest gefroren
In tannenumdunkelten Klüften.
Dennoch vom erstarrten Blachfeld
Schwingt sich mit kämpfendem Flügel
Die Lerche empor,
Hin und her geschleudert vom Sturm,
Aber die jauchzende Brust umfunkelt
Vom ewigen Licht –
Schwing' dich ihr nach, du mein geflügeltes Lied!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Gedichte. Gedichte. Zweites Buch. Freie Rhythmen. Die Lerche. Die Lerche. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AE42-1