37.

Wie über starren, winterkahlen
Gefilden, die noch Schnee bedeckt,
Der Frühling hängt mit milden Strahlen,
Bis er sie neu zum Leben weckt:
[470]
Gebrütet über meiner Seele
Hat deine so mit Schöpfungsmacht;
Nun neu entgegen dir, Adele,
Ringt sie sich aus der Todesnacht.
Ich fühle, wie ein leises Tauen
In ihr die Winterbande sprengt,
Wie knospend sie sich auf zum blauen
Lichthimmel deiner Augen drängt;
Bald blüht sie auf durch Eis und Flocken,
Noch vor der ersten Lerche Sang,
Und alle ihre Maienglocken
Begrüßen dich mit Duft und Klang.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Lotosblätter. 2. Verwehte Blätter. 37. [Wie über starren, winterkahlen]. 37. [Wie über starren, winterkahlen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B65B-C