35.

Komm, daß wir diese Stunde Arm in Arme
Zur seligsten des Lebens weihn!
Vergessen soll die Welt mit ihrem Harme
Im Vollgenuß der Liebe sein!
Fernab ist die Vergangenheit versunken;
Und, ob ein Tag dereinst uns trennt,
Nicht denk' ich's, während meine Seele trunken
Im Kuß auf deinem Munde brennt.
Verwehn, in der Gefühle Sturm gebrochen,
Mag auf den Lippen uns das Wort,
[469]
Die Pulse doch, die aneinander pochen,
Die beiden Herzen reden fort.
Und wird das finstre Thor vor uns erschlossen:
Wie scheuten wir den letzten Pfad,
Die wir in einer Stunde so genossen,
Was Herrlichstes das Leben hat?

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. 35. [Komm, daß wir diese Stunde Arm in Arme]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B844-0