258. Jühnder Streiche.

1.

Acht Jühnder gehn einst im Winter bei furchtbarem Wetter mit einander zur Stadt. Als sie zurückkommen, schlägt einer von ihnen vor, sie wollten sich einmal überzählen, um sich darüber Gewisheit zu verschaffen, ob sie auch noch alle da wären. Sein Vorschlag wird gebilligt, und er fängt an zu zählen. Er spricht: »ich bin ich,« zählt sich deshalb nicht mit, sondern fängt erst bei dem folgenden an. Da er aber auf diese Weise nur sieben zählt, so wiederholt er die Zählung mehrmals, bringt aber immer nur sieben heraus. Jetzt macht ein anderer den Vorschlag, sie wollten ihre Nasen in den Schnee drücken und dann die Eindrücke derselben im Schnee zählen und sehen, was für eine Zahl alsdann herauskäme. Sie thun das und nun kommen richtig acht heraus. Froh darüber, aber ohne begreifen zu können, wie es zugegangen sei, daß bei der ersten Art zu zählen immer nur die Zahl sieben herausgekommen ist, gehn sie weiter nach Jühnde.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 258. Jühnder Streiche. 1. [Acht Jühnder gehn einst im Winter bei furchtbarem Wetter mit einander]. 1. [Acht Jühnder gehn einst im Winter bei furchtbarem Wetter mit einander]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BF26-5