3.

Ein Schmied hatte eine Frau, die bei den Leuten in dem Verdachte stand eine Hexe zu sein. Man hatte dem Manne mehrmals gesagt, daß seine Frau eine Hexe sei, doch er wollte es nicht glauben. Zuletzt beschloß er sich von der Sache zu überzeugen. Als nun der letzte April gekommen und die Walpurgisnacht vor der Thür war, sagte er zu seiner Frau, er müsse in der nächsten Nacht ein Stück Arbeit machen, wobei sie ihm helfen müsse. Diese weigerte sich und sagte, sie habe sich den Tag über müde gearbeitet; doch er ließ nicht ab und sie muste wider ihren Willen den Blasebalg treten. So arbeiteten sie bis gegen elf Uhr, da erklärte die Frau, sie könne nicht mehr; der Mann aber ließ sich nicht irre machen. Als nun die Glocke elf schlug, da schlief die Frau ein. Jetzt gab der Mann der schlafenden eine Ohrfeige, doch siehe! es war ein Strohwisch.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 195. Die Walpurgisnacht. 3. [Ein Schmied hatte eine Frau, die bei den Leuten in dem Verdachte]. 3. [Ein Schmied hatte eine Frau, die bei den Leuten in dem Verdachte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BFE3-C