Vierter

Wen hat dein Lächeln reizend wohl getroffen,
Der nicht zu kühn zu hoffen sich erkühne?
[202]
Schreckst du ihn gleich, so sieht er bald zur Sühne
Im süßen Augenspiel die Himmel offen.
Wer wollte da nicht froh und freier hoffen,
Wenn froh die Hoffnung schwebt auf heitrer Bühne,
So hold umkränzt von leichter Myrten Grüne,
Daß ihn, nur ihn der süße Blitz getroffen?
Wo noch nicht ganz der Unschuld Reich zerronnen,
Darf leichter Reiz wohl leicht das Auge reizen,
Das schöner Hoffnung frisches Grün erquicket;
Wer endlich dann die schöne Braut gewonnen,
Läßt andre gern mit leichten Blitzen reizen,
Beglückt, wenn er der Unschuld Blum' erblicket.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Stimmen der Liebe. Kränze. Vierter. Vierter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D7EA-4