2.

Vor der Thüre wartet der Wirth oder Hausvater des Zuges mit einer Flasche Wein und bietet dem Bräutigam den Ehrentrunk; von diesem geht das Glas aus Hand in Hand, zuerst durch die Männer, dann an die Braut und von dieser an die weiblichen Gäste, wer zuletzt trinkt, wirft das Glas weg, damit die Ehe glücklich werde. Rötz. Neukirchen.

Um Velburg ist man galanter: da trinkt die Braut zuerst, nachdem sich die Gäste ihr zur Seite in zwey Reihen aufgestellt haben.

Zu Tiefenbach empfängt sie der Hochzeitlader mit Juschreyen; in der Hand hat er zwey Krüge mit Bier, verziert mit rothseidenen Bändern und kredenzt sie dem Paare, welches anstoßt und dann den übrigen Gästen zu gleichem Zweck die Krüge überläßt. Tiefenbach.

Um Naabburg findet der Zug die Thüre des Wirthshauses [92] verschlossen; dafür wird zum Fenster hinaus ein Krug Bier gereicht; der Letzte, gewöhnlich der Brautführer, wirft den Krug mit der Neige über das Hausdach. Nun stößt der Bräutigam mit dem Fuß an die Thüre, sie öffnet sich und flugs ist die Braut zuerst hineingewischt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Zweites Buch. Die Braut. 17. Gang aus der Kirche. 2. [Vor der Thüre wartet der Wirth oder Hausvater des Zuges mit einer]. 2. [Vor der Thüre wartet der Wirth oder Hausvater des Zuges mit einer]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E5EF-9