§. 20. Blut stillen.

1.

Will man die Wunde nicht mit »vobargna Bech« oder verborgenem Pech, das von harzigem Nadelholz ausschwitzt, oder mit Schusterpech oder Leim verkleben, oder mit dem Safte von spitzigem Wegerd oder mit Igelfett einreiben, so nimmt man »alti Ay« oder alte Ehe, welche in alle Arten von Wunden gerieben unfehlbar heilt.

Wenn nämlich dicke Leute sterben, so setzt sich im Grabe vom verfaulenden Leibe das Fett in Gestalt eines [233] Kuchens zusammen; es ist die alte Ehe, sehr theuer und beym Todengräber zu bekommen; in der Wärme zerfließt es. Sie hilft auch gegen das kalte Gicht, das brennende Reissen im Leibe. Treffelstein.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Dritter Abschnitt. 2. Aberglaube. 20. Blut stillen. 1. [Will man die Wunde nicht mit »vobargna Bech« oder verborgenem Pech]. 1. [Will man die Wunde nicht mit »vobargna Bech« oder verborgenem Pech]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EBF0-F