5.

In Geigant lag eine Bäuerin am neunten Tage allein mit dem Kinde zu Bette. Auf einmal hörte sie etwas an der Thüre herumwischen, wie wenn Jemand die Schnalle nicht finden könnte; doch hielt sie sich stille[196] und kehrte sich zu dem Kinde, um sich mit demselben unter die Decke zu verbergen. Wie sie aber ihr Kind nehmen wollte, war das Kissen leer; vergebens suchte sie überall im Bette herum. Voll Angst und Schrecken fing sie zu rufen an, bis Leute kamen. Man suchte im ganzen Hause; endlich fand man es in der Schupfe, ganz nackt, aber gesund liegen; es war ein Mädchen. Dieses lebt heut zu Tage noch, doch ist es so klein wie ein Zwerg, wenn gleich sonst wohlgestaltet.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Drittes Buch. Die Mutter und ihr Kind. 8. Auswechseln und Wechselbalg. 19.. 5. [In Geigant lag eine Bäuerin am neunten Tage allein mit dem Kinde]. 5. [In Geigant lag eine Bäuerin am neunten Tage allein mit dem Kinde]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EC24-4