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Diese Wesen bilden somit ein Volk von Waldzwergen; ihr Familienleben und gesellschaftliches Zusammenhalten, sowie ihr Spinnen und Weben bringt sie nebenbey den Elben näher; eine der Sagen läßt sogar die schöne elbische Waldfrau aus dem mißstalteten Holzfräulein hervorgehen. Der Flachsbau muß in ihrem Schutze gestanden haben, weil auf dem Acker eine Art alten Zehents zurückgelassen wird. Damit werden sie zu Dienerinen der spinnenden und webenden Freyja, welche als ihre Urahnfrau erscheint, und dieses erklärt, warum gerade die Holzfräulein vorzugsweise in der Sage hervortreten.

Auch sind sie es, nicht ihre Männer, welche von anderen Geistern, den Holzhetzern, gejagt werden.

Sie befinden sich so in feindseliger Stellung zum wütenden Heere, zu Wodan selbst, dem Waldgotte. Gehören sie einem fremden Religionssystem an, einem feindlichen Volksstamme, wie Kelten oder Slaven? oder blieben sie nur den Vanischen Völkern eigentümlich? Sie finden sich auch im Voigtländischen, und daß sie schon in grauer Urzeit am Böhmerwalde hausen, läßt sie vor den heutigen Germanen ihren Sitz hier haben. Warum suchen sie Schutz bey den Menschen? ist dieses das Volk, dem sie angehören? – Man könnte auch annehmen, daß sie die Rache des Waldgottes hervorrufen, weil sie den Flachsbau, somit die Kultur und [361] das Ausroden der Wälder begünstigen. Daher wohnen sie selten mitten im Walde, meist an dessen Saum, und daß der Wald ihnen nicht mit Unrecht zürnt, erweisen die unzähligen Ortschaften auf reut, richt und ried, welche links von Naab und Vils gegen den Böhmerwald hin sich an einander reihen. – Entfernter läge es, Priesterinen in ihnen zu suchen: näher liesse das Bein mit dem rothen Strumpf, welches aus der wilden Jagd von einem zerrissenen Holzweibchen herabfiel, auf slavische Eigentümlichkeit schliessen.

Da sie geheime Kräfte der Natur kennen und ärztlichen Rath ertheilen, sind sie auch kluge Frauen.