1295. Das Kirchlein von Hammersreut.

Mündlich.


Von Hammersreut zieht sich gegen den Kalvarienberg hin ein Wald, der Kitschenrain genannt. Inmitten desselben steht ein Kirchlein, das von den Bewohnern der Gegend gern besucht wird. Dieses dankt seinen Ursprung nachstehendem Ereigniß.

Im Kitschenrain befand sich vor Zeiten ein Muttergottesbild. Ein Hussit, welcher des Weges kam, ergrimmte beim Anblick des Bildleins, zog sein Schwert und führte einen gewaltigen Hieb. Aber siehe, er konnte das Schwert nicht mehr vom Bilde, auch seine Hand nicht vom Griffe des Schwertes wegbringen, bis er in seinem Herzen den Frevel bereute und zu der Mutter des Herrn Verehrung gelobte. Als solches Wunder ruchbar geworden, hat sich die Andacht zu jenem Bilde gemehret; darauf ist an selbiger Statt ein Kirchlein zu Ehren Mariens erbauet worden. Das Bild ist nicht mehr vorhanden, aber eine Menge von Votivtafeln bewahren das Andenken an jenes Ereigniß.

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TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1295. Das Kirchlein von Hammersreut. 1295. Das Kirchlein von Hammersreut. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-F128-8