119. Die Töchter des Abensbergers.

Verh. des hist. Ver. f.O.u.R. 1838. 2. u. 3. H.S. 389.


Im Weltenburger Nekrolog kömmt der Graf Babo von Abensberg mit dreißig Söhnen und nur sieben Töchtern vor, während alle andern Nachrichten ihm acht solche zuschreiben. Das Volk erzählt sich, Graf Babo habe, so oft ihm ein Kind geboren worden, einen Thurm an der Stadtmauer aufrichten lassen und dabei zu seinen Kindern gesagt, daß dasjenige lebendig in den Thurm eingesperrt und von dem Hunger aufgezehrt werden solle, welches ausarten würde. Es sei aber geschehen, daß eine der Töchter sich verfehlt und die angedrohte Strafe sich wirklich zugezogen habe. Deßhalb wäre noch wirklich einer der Thürme vermauert, während die übrigen offen sind. Wahrscheinlich haben die Weltenburger Mönche von dieser Sage gehört, und derselben eingedenk, mögen sie in ihrem Todtenbuch diese ausgeartete achte Tochter nicht bemerkt haben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Erster Band. 119. Die Töchter des Abensbergers. 119. Die Töchter des Abensbergers. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-F147-2