171. Der Teufel auf der Kössein.

Von L. Braunfels. – Die Redlichkeit der Fichtelberger geht in Hand mit jener Derbheit, die das Sprüchwort bezeichnet: »Mein Reden ist so grob, wie ein Fichtelberger.« – Kössein, Gipfel des Fichtelgebirgs. S. Ausf. Beschr. des Fichtelbergs S. 128.


Dem frechen Teufel fiel's mal ein:
Er führt den Herrn auf die Kössein,
Zeigt ihm die Länder groß und klein,
Und sagt: Das soll dein eigen sein,
Verehrst du mich als Herren dein.
– Wie? lächelt Christus, Alles mein,
Die Berg' und Thäler groß und klein?
[176]
Ja, aber Eins versag' ich dir:
Dort Reichenbach und Nagel hier;
Die sind mein Brodschrank für und für!
Ist auch das ganze Bergrevier
Mit Schwören und Fluchen zu Dienste mir,
Dort sind die gröbsten Leute schier
Im ganzen Fichtelbergsrevier.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Erster Band. 171. Der Teufel auf der Kössein. 171. Der Teufel auf der Kössein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-FBDA-4