[97] 1045. Kunigundens Handschuh.

Von Th. Kosegarten.


Kunigunde, Kaiser Heinrichs Gattin
Vor der Welt, vorm Himmel seine Schwester,
Pflegte, wenn sie nach verles'nem Texte
Um zu opfern, zum Altar hinzutrat,
Ehrerbietig abzuziehn den Handschuh.
Einstens als sie auch dem Altar nahte,
War, den Handschuh zu empfah'n, der Zofen
Keine bei der Hand. Kunigunde
Zog ihn aus, und warf ihn sorglos von sich,
Eilig stahl durch eine Mauerritze
Sich ein Sonnenstrahl herein, und schwebend
Hielt der Strahl der frommen Fürstin Handschuh,
Bis sie dargebracht das fromme Opfer.
Denn dem Herrn nicht nur, auch seinen Heil'gen
Dienen willig Gottes Elemente.

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TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1045. Kunigundens Handschuh. 1045. Kunigundens Handschuh. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-FC12-9