6.

Stets wollten wir zum letztenmal
Dich grüßen:
Doch deiner Aeuglein holder Strahl
Gönnt uns nicht Ruh noch Rast im Thal;
Laß unsre Kühnheit uns nicht büßen;
Die Lieb' hat keine Wahl.
Ach, singt und säuselt nicht der Mai
Von Liebe?
Schnell flieht das Bienchen uns vorbei,
Kurz ist des Lüftchens Tändelei,
Jetzt lacht der Strahl, jetzt ist er trübe,
Und Blümlein lieben treu.
Drum können wir, du Liebchen schön,
Nicht scheiden.
Ach, sollten wir dir ferne stehn,
Dein freundlich Antlitz nicht mehr sehn,
Wir müßten ja in bittern Leiden,
In Liebesleid vergehn.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schulze, Ernst. Gedichte. Vermischte Gedichte. Die Maiblümchen an Adelheid. 6. [Stets wollten wir zum letztenmal]. 6. [Stets wollten wir zum letztenmal]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-03F3-F