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O Schmach dem Herzen, das mein Herz entseelt
Mit tiefer Wunde, mir, wie meinem Freund geschlagen.
Ist's nicht genug, daß man allein mich quält,
Muß mein Geliebtester noch Sklavenfesseln tragen?
Mich hat mir selbst dein grausam Aug' entzogen;
Mein zweites Selbst umspannst du fester noch:
Um ihn, um mich, um dich bin ich betrogen,
Und dreimal dreifach drückt mich dieses Joch.
Schmiede mein Herz in deines Busens Stein,
Doch dann nimm Freundes Herz für mein arm Herz zum Pfande:
Wer auch mich hütet, ihm laß mein Herz Wächter sein;
So mußt du lockrer knüpfen meine Bande.
Und wirst's doch nicht: denn ich, verwahrt in dir,
Bin ewig dein, und alles was an mir.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 133. 133. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0B3B-6