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Du selbst Musik, und hörst Musik so trübe?
Süßes kämpft nicht mit Süßem, Lust weckt Lust.
Liebst du etwas, damit es dich betrübe?
Eröffnest freudig deiner Qual die Brust?
Wenn dir das Ohr Einklang der rein gesellten,
In Einigkeit vermählten Töne stört,
So scheinen sie nur lieblich dich zu schelten,
Der seine Stimm' in Ledigkeit verzehrt.
Horch wie ein Klang die Saiten, gleiches Falles,
Wie teure Gatten wechselseits durchdringt;
Wie Vater, Kind, und frohe Mutter, alles
In eins, die eine muntre Note singt!
Ein sprachlos Lied, der vielen eine Pflicht,
Dir singt es: einsam gehest du zunicht.
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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 8. 8. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0B60-0