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Du flohest mich. Nenn' einen schlimmen Streich,
Warum? und ich beweise meine Sünde.
Sprich, ich sei lahm, und sieh! ich hinke gleich:
Mit keinem Wort bestreit' ich deine Gründe.
Du kannst mir, Herz, nicht halb so kalt begegnen,
Ersehnte Trennung zu beschönigen,
Als ich mir selber, deines Friedens wegen,
Will sein, Bekanntschaft würgen, fremde sehn,
Fern deinen Wegen sein will. – Lippen, schweiget,
Nennt künftig nur den teuern Namen nicht!
Damit der Ungeweihte ihn nicht bleichet,
Wenn er vielleicht von alter Freundschaft spricht.
Für dich hier biet' ich Krieg der eignen Brust;
Denn nimmer lieb' ich, wen du hassen mußt.

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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 89. 89. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0B99-1