19. Die Wichtel.

Thüringen und der Harz mit ihren Merkwürdigkeiten, Volkssagen und Legenden. 8. Band (Sangerhausen 1845), S. 88.


In dem felsigen Geklüfte der jostädter Weinberge hauste ein Wichtelvölklein, das zuweilen im nahen Dorfe Jostädt sich blicken ließ, vornehmlich in der adeligen Burg daselbst, wo die kleinen Wichtel oft in der sogenannten Wichtelstube aus den Ritzen der Dielen emporstiegen. Auch zogen sie weiter in der Gegend umher: und als sie einst in das honer Feld wollten, mußte der jostädter Fährmann sie in seinem Nachen über die Werra setzen und erhielt als Fahrlohn einen Knäuel Garn ohne Ende. Als er aber den Knäuel verwünschte, weil er beim Abweifen müde wurde, war er plötzlich mit allem schon abgeweiften Garn verschwunden. In der Nähe zeigt man noch den Wichtelanger und in einer Felshöhle die Wichtelkirche.

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TextGrid Repository (2012). Sommer, Emil. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen. Sagen. 19. Die Wichtel. 19. Die Wichtel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1170-8