104.

Wunden von Hundebissen heilt man durch Auflegen von Hundehaaren. – Wenn man von einem tollen Hunde gebissen ist, nehme man die Leber des Hundes, lasse sie verkohlen, pulverisiere sie und nehme das Pulver auf Butterbrod ein (Hoya). – Eine Kohle von einem abgebrannten Hause, äußerlich gerieben oder als Pulver aufgestreut oder innerlich eingenommen, ist gut gegen Brandwunden und gegen das wilde Feuer. – Auch soll eine solche Kohle gut einzunehmen sein gegen Fieber (Jever). – Sieht man im Frühjahr die erste Schwalbe, so muß man stillstehen und die Erde unter dem rechten Fuße durchsuchen, alsdann findet man eine Kohle; wer sie nicht gleich findet, muß nur tiefer suchen, sie liegt dann eben tiefer. Wenn man von dieser Kohle im Fieberfrost ein wenig einnimmt, geht das Fieber weg (Wiefelst). – Gegen Seitenstechen hilft Stäkkoorn, semina cardui Mariae; so viel Jahre der Patient hat, so viel Körner muß er nehmen (Goldtschmidt, a.a.O., S. 111). – Wenn jemanden der Zapfen in der Kehle entzündet ist, so sagt man: »De Huk is em dalschaten.« Man kann den »Huk« wieder emporbringen, wenn man ein Haar aus dem Kopfe zieht und das richtige trifft, denn nur eins entspricht dem Huk. Andere sprechen von drei Haaren.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 3. Vertreibung vorhandener Übel. B. Sympathie. 104. [Wunden von Hundebissen heilt man durch Auflegen von Hundehaaren]. 104. [Wunden von Hundebissen heilt man durch Auflegen von Hundehaaren]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-25CD-E